Die Wohnung Gottes
Bei der Wochenendfreizeit 2018 in Bad Kissingen haben wir darüber gesprochen, wie wir heute miteinander im Geist zur Wohnung Gottes aufgebaut werden, zu einem heiligen Tempel in dem Herrn (Eph. 2:19-22). Es mag uns seltsam erscheinen, aber Gott möchte auf der Erde seine Wohnung bauen. Dies erkennen wir bereits im Alten Testament. Im Neuen Testament ist die Gemeinde das Haus des lebendigen Gottes, das heute aufgebaut wird (1. Tim. 3:15).
Zunächst brauchen wir ein williges Herz. Denn Gott zwingt niemanden. Er ruft und wer willig ist, der folgt ihm. Mit diesen Willigen baut er sein Haus. Nach unserer Berufung benötigen wir zudem einen erweckten Geistes. Wenn wir den Geist nicht kennen, haben wir keinen Zugang zu den geistlichen Dingen, die uns Gott bereits geschenkt hat. Dann warten wir immer nur auf etwas Zukünftiges. Der Geist ist so zentral und so wichtig, wie der Himmel und die Erde es auch sind. In Sacharja 12:1 lesen wir: „Es spricht der Herr, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und des Menschen Geist in seinem Innern bildet.“ Wir wollen unseren Geist mehr kennen.
Um sein Haus zu bauen, braucht Gott Menschen, die aus allem Alten herauskommen. So wie Gott Abraham aus dem Götzendienst in Chaldäa herausgerufen hat, so hat er auch Mose und sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten herausgerufen und später sein Volk aus der Gefangenschaft in Babylon. Auch Jesus rief seine Jünger, alles zu verlassen und ihm zu folgen. Das griechische Wort, das im Neuen Testament für Gemeinde verwendet wird, lautet „ekklesia“. Es bezeichnet die Versammlung der Herausgerufenen. Im Wortteil „klessia“ steckt der Begriff „klesis“, was ein Ruf ist, und „ek“ bedeutet „heraus“. Bei den Griechen bezeichnete „ekklesia“ die Versammlung der freien Bürger, die regelmäßig zusammengerufen wurden, um über die Belange ihrer Stadt zu entscheiden. Sie mussten dafür alle ihre Beschäftigungen liegen lassen und ihrer Pflicht nachkommen. Nun sind wir heute nicht mehr Gäste oder Fremdlinge sondern Mitbürger und gehören zur Versammlung der Herausgerufenen. In dieser Weise wollen wir unserer Verantwortung vor Gott als Gemeinde nachkommen.
Nur zusammenzukommen, reicht aber noch nicht aus. Wir müssen auch als lebendige Steine zusammengefügt und zusammen aufgebaut werden. Das Ganze ist immer mehr als die Summe der Einzelteile. Es kommt etwas völlig Neues zur Geltung. Zum Beispiel ist ein Smartphone mehr als nur alle Einzelteile, die nur zusammen auf einem Haufen liegen. Deshalb kam Jesus auch nicht nur als das Lamm, um uns zu erlösen, sondern er ist auch der Eckstein, um uns miteinander zur Wohnung Gottes aufzubauen.
Damit der Aufbau nicht gehindert wird, ist es immer wieder nötig, dass uns der Herr Jesus reinigt und heiligt. Aber auch wir selber müssen uns von aller Vermischung reinigen und die Heiligung vollenden (2.Kor. 7:1). Denn vieles sammelt sich bei uns im Laufe unseres Lebens an, das uns verunreinigt. Nicht umsonst gibt es im Neuen Testament eine klare Warnung an die Heiligen, sich vor dem Götzendienst zu hüten. Wenn immer sich das Herz zum Götzendienst neigt, bewirkt dies Gottes Zorn und sein Gericht. Der Herr eifert um uns und möchte unser Herz völlig besitzen.
Was heute von vielen als „normal“ angesehen wird, müssen wir nicht alles mitmachen, denn es steht oft gegen Gottes heilige Natur. Wir möchten auf das achten, was auch in der Ewigkeit noch Bestand hat. „Die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ ( 1.Joh. 2:17).
Wer mehr darüber hören möchte, kann sich die Mitteilungen von uns erbitten.