Grundkurs Glauben
Für jeden Gläubigen ist es wichtig, grundlegende Prinzipien und Wahrheiten aus der Bibel für unser Christen- und Gemeindeleben zu kennen. Wenn wir ein offenes Herzen haben und bereit sind, uns vom Geist anleiten zu lassen, wird unser Glaubensleben gesegnet sein und wir werden für den Aufbau der Gemeinde des Herrn nützlich sein.
Um uns darin gegenseitig zu stärken und zu ermutigen, haben wir in unregelmäßigen Abständen über grundlegende Glaubensthemen Gemeinschaft. Die Gliederungen zu unseren Gemeinschaften sowie die aktuellen Termine werden fortlaufend auf unserer Homepage veröffentlicht.
Worüber wir bisher Gemeinschaft hatten:
Die Bibel lesen und unser Umgang mit dem Wort
Zuerst hatten wir betrachtet, wie entscheidend es ist, in der Bibel zu lesen. In der heutigen Zeit sind leider viele nicht mehr gewohnt zu lesen. Aber nur wer selber in der Bibel liest, wird im Glauben wachsen können. Dabei ist es zweitrangig wie man die Bibel liest. Man kann fortlaufend lesen oder thematisch sich Verse zusammenstellen. Man kann alleine lesen oder mit anderen gemeinsam.
Durch das Wort, das wir lesen, hat Gott die Möglichkeit, zu uns zu sprechen und sich uns zu offenbaren. Denn durch das Wort können wir Gottes Geist und Leben empfangen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch unsere Haltung mit der wir in der Bibel lesen. Natürlich darf man das Wort auch analysieren und interpretieren. Aber ein großer Segen liegt darauf, wenn wir es zunächst einfach nur im Glauben annehmen und ein Amen dazu haben. Das ist die Basis. Dann können wir lernen, das Wort in unserem Herzen mit Gebet zu vermengen und darüber nachzusinnen. Indem wir mit dem Wort beten, richten wir unser Herz auf Jesus Christus aus. Dies stärkt unseren Glauben und erleuchtet unser Herz. Unser Umgang mit dem Wort ist somit sehr wichtig für unser Leben mit Gott.
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Ein Überblick über die Bibel
Weiterhin hatten wir uns angeschaut, wie die Bibel aufgebaut ist. Auf dem ersten Blick sieht man, dass die Bibel die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen beschreibt. Es beginnt mit einzelnen Personen, die eine Beziehung zu Gott hatten. Anschließend geht es um ein ganzes Volk, das sich Gott ausgesucht hat. Diese Beziehung ist nicht immer einfach und man sieht, auf welche Weise Gott mit seinem Volk trotz aller Probleme umgeht. Schließlich zeigt uns das Neue Testament wie mit dem Kommen von Jesus Christus ein völlig neuer Zeitabschnitt beginnt. Jesus bringt das Evangelium des Reiches. Wir können erfahren, was Gott in diesem Zeitabschnitt vorhat, wie er seinen Plan in Jesus Christus ausführt und was dies für uns heute bedeutet. Auch ist es normal für einen Christen, die sichtbare Wiederkunft von Jesus Christus auf diese Erde zu erwarten. Wenn wir verstehen, wie Gott mit dem Menschen umgeht und wie der Mensch Gott begegnen kann, bildet dies eine feste Grundlage für unsere Erfahrung mit dem lebendigen Gott.
Obwohl es schon sehr spannend ist, sich diese Beziehungsgeschichte anzuschauen, gibt es eine noch tiefere, verborgenere Struktur in der Bibel. Es geht um Gottes ewigen Vorsatz, den er bereits vor Grundlegung der Welt im Herzen hatte. Auch wenn es uns als unfassbar erscheint, möchte er uns doch diesen Plan offenbaren. Unser Glaube hat ein tieferes Ziel, als nur die Vergebung unserer Sünden zu empfangen. Hat man etwas von Gottes ewigem Vorsatz berührt, dann versteht man auch die Hauptlinien, die sich von den ersten Kapiteln in der Bibel bis zu den letzten wie ein roter Faden durchziehen. Bei der ersten Hauptstraße handelt es sich um die Linie des Lebens, bei der zweiten um die Linie des Aufbaus, bei der dritten um die Linie der Braut und des Bräutigams – also einer Liebesbeziehung – und bei der vierten handelt es sich um die Linie des Reiches.
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Die Linie des Lebens
Gott führt seinen Vorsatz aus, indem er sich dem Menschen als das ewige Leben anbietet, das der Mensch aufnehmen muss, um durch dieses Leben auch leben zu können. Es geht nicht um Verhaltensweisen sondern um ein neues Leben, das wir zu unserem menschlichen Leben zusätzlich empfangen müssen. Daher finden wir bereits im zweiten Kapitel der Bibel, gleich nachdem der Mensch von Gott geschaffen worden ist, den Baum des Lebens verbunden mit einem Strom, der dort fließt. Dieser Punkt, Gott als Leben zu kennen, zieht sich durch die ganze Bibel. Daher ist im Johannesevangelium auch die Rede von einer neuen Geburt, die wir Menschen unbedingt heute brauchen. Im letzten Kapitel der Bibel lesen wir wieder vom Baum des Lebens und vom Strom des Wassers des Lebens. Auch am Ende der Bibel ist das Leben immer noch so zentral.
Die Linie des Aufbaus
Auch sehen wir im zweiten Kapitel der Bibel, also vor dem Sündenfall des Menschen, wie beim Strom im Garten Eden kostbare Materialien zu finden sind. Im Laufe der Bibel erkennt man, wie aus der Beziehung zwischen Gott und dem Menschen, ein Anliegen entsteht, Gott eine Wohnung zu bauen. Die Wohnung, die für Gott gebaut wird, ist gekennzeichnet durch kostbare Materialien. Dies trifft auf den Tempel Gottes im Alten Testament zu als auch auf die Gemeinde Gottes im Neuen Testament, die jetzt sein Tempel ist. Dabei geht es im N.T. nicht um ein äußeres Gebäude wie im A.T. sondern um die Gläubigen, die zur Wohnung Gottes zusammengefügt und aufgebaut werden. Schließlich sehen wir, wie eine ganze Stadt daraus entsteht, das Neue Jerusalem. (Gliederung)
Die Linie der Braut – eine universale Liebesgeschichte
Dann wird gleich am Anfang der Bibel noch eine weitere Linie aufgezeigt. Dabei handelt es sich um eine universale Liebesgeschichte. Es geht hierbei nicht um die Liebe eines Erlösers zu armseligen Sündern sondern um die Liebe eines Bräutigams zu seiner Braut. Eigentlich handelt es von Christus und der Gemeinde. Denn Adam und Eva sind ein Bild auf Christus und die Gemeinde. Diese Geschichte beginnt bereits vor dem Sündenfall des Menschen. In dieser Geschichte tritt auch ein Nebenbuhler auf (Satan), der die Braut verführen will und die Hochzeit verhindern will. Am Ende ist dieser Rivale ausgeschaltet und die Braut für die Hochzeit vollendet. Danach hört die Erzählung auf. (Gliederung)
Die Linie des Reiches – Gottes Herrschaft auf der Erde
Bereits aus dem ersten Kapitel der Bibel erfährt man Gottes Absicht, auf dieser Erde seinen Herrschaftsbereich aufzurichten. Für dieses Vorhaben hat er sich den Menschen im Bild Gottes geschaffen. Es fehlte ihm nur doch das ewige Leben, das göttliche Leben. Daher hat Gott ihn vor den Baum des Lebens gestellt. Satan hat diesen Plan Gottes jedoch erst einmal durchkreuzt und den Menschen verdorben. Der Mensch war dadurch unbrauchbar, um mit Gott zu herrschen. Als Jesus Christus dann kam, predigte er das Evangelium vom Reich Gottes. Denn Gott hat seinen Vorsatz niemals aufgegeben. Jesus hat mit seinem Blut Menschen für Gott erkauft, damit sie auf Erden herrschen sollen. Leider sind viele Christen nur auf den Himmel fixiert und übersehen, dass heute die Zeit unserer Vorbereitung ist, um in Ewigkeit mit Gott über diese Erde zu herrschen. Im letzten Kapitel der Bibel sehen wir schließlich, dass Gott dieses Ziel mit dem Menschen auch erreichen wird. (Gliederung)
Den Geistes kennen, der uns Leben gibt
Für unser Christenleben und Gemeindeleben ist es wichtig, den Geist zu kennen und mitzuwirken. Sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament lesen wir, wie Gott durch seinen Geist wirkt. Gleich am Anfang heißt es im zweiten Vers der Bibel „Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern“. Später lesen wir im Alten Testament wie Gott sagt: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“. Gott hat einen Plan und einen Vorsatz, den er nicht mit menschlicher Kraft und Macht ausführt, sondern allein durch seinen Geist. Das Neue Testament beginnt mit der Geburt von Jesus Christus und seinem Dienst. Alles was ihn betrifft, ist mit dem Wirken des Geistes verbunden
Der Geist Gottes ist geheimnisvoll. Die göttliche Wirklichkeit übersteigt unser natürliches Verständnis. Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Geist, der uns Leben gibt, eine Person ist. Der Geist ist nicht nur etwas, das uns von Gott gegeben wird, sondern Gott kommt selber zu uns als der Geist. Unser Christenleben beginnt nicht damit, dass wir eine gute Lehre oder christliche Maßstäbe annehmen, sondern dass wir den Geist Gottes empfangen. Gott will nicht unser altes Leben verbessern, sondern uns ein neues Leben geben. Durch den Glauben an Jesus, kommt der Geist in unser Herz hinein und wir werden von neuem geboren. Wir müssen den Geist, der in uns wohnt, kennenlernen und lernen mit ihm zusammenzuarbeiten. (Gliederung)
Darüber möchten wir nun in den folgenden Grundlagengemeinschaft weiter Gemeinschaft haben.